Die arge

Historie & Philosophie

Was ist die arge?

Die Arbeitsgemeinschaft der Juniorenfirmen Deutschland e.V., von den Auszubildenden und den Schülerinnen und Schülern in der Kurzform und hier im Weiteren die „arge Juniorenfirmen“ genannt, ist ein kooperativer Zusammenschluss von betrieblichen und schulischen Juniorenfirmen, seit 1984 als Arbeitsgemeinschaft, und seit 2010 mit eigener Rechtspersönlichkeit in der Rechtsform eines eingetragenen Vereines. Oberstes Ziel der arge Juniorenfirmen ist die Förderung der Erziehung, Bildung und Beruflichen Qualifizierung von Schülerinnen/Schülern und Auszubildenden über ihre selbständige eigenverantwortliche Tätigkeit im „eigenen“ Junior-Unternehmen – der Juniorenfirma.

Eine Juniorenfirma ist im Sinne der arge Juniorenfirmen ein real existierendes Unternehmen in einem Betrieb oder einer Beruflichen Schule, in dem lernende junge Menschen als „Unternehmerinnen und Unternehmer“ mit echtem Kapital und Warenströmen am realen Markt mit einem sehr hohen Maß an Eigenverantwortung tätig sind. Dabei sollen Fachkompetenzen und Schlüsselqualifikationen vermittelt und selbständiges unternehmerisches Denken und Handeln gefördert werden. Der Wettbewerb am Markt mit Umsatz und Gewinn sind auch in der Juniorenfirma ein wichtiger Anreiz, die wichtigste Erfahrung für die „Junioren“ liegt allerdings in den komplexen Unternehmensprozessen und Unternehmensstrukturen, die die Juniorenfirma im „Kleinen“ transparent macht, um so das Verständnis für ein Unternehmen im Ganzen und das Zusammenspiel der einzelnen Bereiche zu schaffen.  Kommunikations- und Teamfähigkeit stehen im ständigen Fokus, ob bei Verkaufsgesprächen, auf Messen, bei Teamsitzungen oder bei Diskussionen über neue Produkte oder Dienstleistungen zwischen technischen und kaufmännischen Auszubildenden oder Schülerinnen und Schülern der Beruflichen Schulen. Neben dem unternehmerischen Erfolg der Juniorenfirma ist der praktische Lerneffekt von entscheidender zentraler Bedeutung.

Um das Ziel der arge Juniorenfirmen zu erreichen,

  • findet ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch zwischen den Junioren bzw. den Juniorenfirmen, z.B. in der Form von Tagungen und Workshops statt,
  • werden Juniorenfirmen-Messen für die Mitglieder veranstaltet und
  • eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit betrieben.

 

Leitbild

Präambel

Das Leitbild der Arbeitsgemeinschaft der Juniorenfirmen Deutschland e.V. (arge Juniorenfirmen) legt fest, mit welchem Selbstverständnis die Mitglieder ihre gemeinsame Arbeit wahrnehmen sollen. Das Leitbild beschreibt die grundlegende Aufgabe, die Tätigkeiten der Mitglieder, mit dem sie diese Grundaufgabe erfüllen wollen und den Nutzen, den es für sich selbst und die Juniorenfirmen anstrebt. Das Leitbild stellt eine Selbstverpflichtung dar, die sich an gemeinsam gelebten Wertvorstellungen orientiert und beschreibt den Anspruch, den der Verein „arge Juniorenfirmen“ an sich selbst stellt.

1. Der Juniorenfirmengedanke

Der Juniorenfirmengedanke steht für handlungsorientiertes, selbstverantwortliches Lernen mit realen Geld- und Warenströmen und verfolgt das Ziel, unternehmerisches Denken und Handeln, soziale Kompetenzen sowie Selbstständigkeit zu erlernen. Mit einem 1984 vom Bundesinstitut für Berufsbildung und der IHK Bodensee geförderten Modellversuch zur Erprobung des Konzeptes Juniorenfirma in der Berufsbildung begann die Geschichte der Arbeitsgemeinschaft der Juniorenfirmen, die im Jahre 2010 mit der Gründung eines eingetragenen gemeinnützigen Vereins „Arbeitsgemeinschaft der Juniorenfirmen Deutschland e.V.“ eine eigene Rechtsform bekommen hat.

2. Die Grundaufgabe

Wir sorgen als Verein „arge Juniorenfirmen“ dafür, dass durch gegenseitiges Geben und Nehmen der Juniorenfirmengedanke weitergetragen und weiterentwickelt wird. Betriebe und Schulen sollen bei der Gründung von Juniorenfirmen Unterstützung finden, um somit zur Qualität ganzheitlicher und zeitgemäßer Berufsbildung beizutragen.

3. Die konkrete Umsetzung

Wir setzen unseren Auftrag um, indem wir

  • die Richtlinien unserer gemeinsamen Arbeit transparent und nachvollziehbar festlegen und für klare Verantwortlichkeiten sorgen;
  • die Mitarbeit jedem Interessierten aus dem Bereich Berufsbildung offen halten;
  • partnerschaftlich für einen offenen Informationsaustausch innerhalb des Vereins „arge Juniorenfirmen“ durch zweimal jährlich stattfindende Versammlungen sorgen;
  • unsere Erfahrungen der Öffentlichkeit transparent machen und freiwillig bereit stellen;
  • jährlich verantwortungsbewusst und engagiert eine Juniorenfirmenmesse veranstalten, die vorwiegend zur Verbreitung des Juniorenfirmengedankens und dem Erfahrungsaustausch dient;
  • gemeinsam klare Vorschläge für die Weiterentwicklung unserer Arbeit entwickeln;
  • die Vorgehensweise zur Weiterentwicklung unserer Arbeit gemeinsam systematisch planen und konsequent dafür sorgen, dass die Umsetzung mit Erfolg erreicht wird;
  • uns gegenseitig fachkompetent unterstützen und dabei ehrlich zueinander sind.

4. Die Zielsetzung

Was streben wir an?

Für die Juniorenfirmen

  • Langfristig den Juniorenfirmengedanken sichern, erhalten und ausbauen.

Für Schüler, Auszubildende und Studierende

  • Eine praxisnahe, attraktive Ausbildung und die Weiterentwicklung von Kompetenzen, die erfolgreich auf den zukünftigen Beruf vorbereiten.
  • Die Erweiterung des eigenen Horizonts durch die Chance, Netzwerkpartnern über die Schulter schauen zu dürfen.

Für unsere Mitglieder

  • Erzielung eines Imagegewinns für den Ausbildungsort.
  • Ein Plus in Sachen Öffentlichkeitsarbeit als Multiplikator und Förderer innovativer Ausbildung.
  • Schaffen eines Wettbewerbsvorteils durch selbstständig handelnde und mitdenkende Schüler, Auszubildende und Studierende – auch außerhalb der Juniorenfirma.

5. Die Mitgliederversammlungen

  • Jeweils im Frühjahr und Herbst eines Jahres findet eine Mitgliederversammlung statt. Ein Termin sollte idealerweise im Rahmen der Juniorenfirmenmesse organisiert werden.
  • Die Versammlungen dienen der Transparenz der geleisteten Arbeit und der Planung der weiteren Aktivitäten. Sie dienen der Organisation der „arge Juniorenfirmen“ und dem fachlicher Austausch, z.B. in Form von Impulsreferaten über den Juniorenfirmen-Alltag, Beiträgen externer Referenten, Workshops etc.
  • Die Versammlungen beinhalten standardmäßig Berichte des Vorsitzenden und des Schatzmeisters sowie Informationen über Aktivitäten im Bereich Presse-/ Öffentlichkeitsarbeit und Internet.
  • Jedes Mitglied kann Vorschläge zur Tagesordnung beim Vorsitzenden einreichen.
  • Zu jeder Versammlung wird ein Protokoll erstellt. Der Protokollführer wird unter den anwesenden Mitgliedern bestimmt. Das Protokoll sollte innerhalb von acht Wochen nach der Versammlung an die Mitglieder der „arge Juniorenfirmen“ versandt werden.

Download der Vereinssatzung

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